Gute Ausbildung braucht eine starke Basis. Aus diesem Grund hat die Handwerkskammer Halle vor einiger Zeit beschlossen, ihr Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) am Standort Halle-Osendorf neu zu bauen und die Aus- und Weiterbildung so auf ein neues Level zu heben. Inzwischen sind die Bauarbeiten in die nächste Phase gegangen.
Der Tiefbau wird bis Ende Mai abgeschlossen sein. Die mit dem Tiefbau beauftragte Firma Meliorations-, Straßen- und Tiefbau GmbH (Laucha) schließt die Tiefbauphase mit der Fertigstellung der Buswendeschleife sowie der Umfahrungsstraße für das spätere BTZ ab. Die Buswendeschleife wird seit dem 11. April von den Bussen der Havag genutzt. Die Umfahrungsstraße dient während der Bauarbeiten als Baustellenzufahrt und später als Zufahrtsstraße für den Technischen Dienst, Lieferanten und Dienstleister. So konnte die Hochbauphase bereits im April beginnen, zunächst mit vorbereitenden Maßnahmen zur Baustelleneinrichtung, mit der die Firma Boels Rental Germany GmbH (Mainz) beauftragt wurde.
Die Baustelleneinrichtung umfasst verschiedene Elemente, die benötigt werden, um eine Baustelle funktionsfähig und sicher zu machen. Dazu gehören unter anderem Baucontainer, die als Büros, Besprechungs- und Umkleideräume sowie für sanitäre Einrichtungen genutzt werden. Außerdem werden Bereiche zur Materiallagerung eingerichtet, Strom- und Wasseranschlüsse für die Bauarbeiten bereitgestellt und Bauzäune aufgestellt. Dann kann der Rohbau beginnen, mit dem die Firma Otto Heil GmbH & Co. KG (Taucha) beauftragt worden ist. Auch die Ausschreibung für den Gerüstbau wurde durchgeführt. Die ersten Ausschreibungen der technischen Gebäudeausrüstung wurden Ende März veröffentlicht, weitere Ausschreibungen werden sukzessive bekanntgegeben. Die Bauleitung hält weiterhin an dem Ziel fest, die Bauarbeiten bis Ende 2025 abschließen zu können.
Der geplante Gebäudekomplex wird eine Gesamtfläche von etwa 8.000 Quadratmeter für Ausbildung vorhalten. Insgesamt werden 19 Werkstätten errichtet, in denen Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung sowie Meistervorbereitungslehrgänge durchgeführt werden. In den acht Hallen stehen für die Gewerke Kfz-, SHK-, Elektro-, Metall- und Farbtechnik insgesamt 238 Werkstattplätze und 148 Unterrichtsplätze zur Verfügung. „Für die Planung des neuen Bildungszentrums war besonders wichtig, dass alles zentral gelegen ist, um kurze Wege zwischen den verschiedenen Ausbildungsstätten zu ermöglichen und zukünftig flexibel nutzen zu können. Der Campus erhält im Innenhof eine beruhigende Zone“, berichtet Renate Jäger, Projektleiterin Campus Handwerk bei der Handwerkskammer Halle.
Um den Baufortschritt öffentlich zu dokumentieren, wurde auf der Baustelle eine Kamera installiert, welche das Baufeld in der Totale erfasst und viertelstündlich ein Bild aufnimmt. Das aktuelle Bild ist auf der Webseite der Handwerkskammer Halle zu sehen.
Das Campusprojekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vertreten durch das Bundesinstitut für Berufsbildung, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vertreten durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sowie aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt und der Handwerkskammer Halle (Saale).
Campus-Infos und Webcam:
www.hwkhalle.de/campus-handwerk
