Handwerksbetrieb siegt mit digitaler Erfolgsgeschichte Mit dem Steinkonfigurator individuelle Bauteile bearbeiten

Die Günther Schulz GmbH siegte mit ihrer umgesetzten Idee beim Wettbewerb Digitale Erfolgsgeschichten. Auch der zweite Platz ging an einen Handwerksbetrieb.

Die vier gewerblichen Kammern des Landes haben die Sieger des Wettbewerbes „Digitale Erfolgsgeschichten aus Sachsen-Anhalt“ gekürt. Bereits zum sechsten Mal suchten die Handwerkskammern Halle und Magdeburg sowie die Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und Magdeburg digitale Vorreiter aus der Wirtschaft. Insgesamt zwanzig regionale Unternehmen hatten sich am diesjährigen Wettbewerb beteiligt. Die drei Sieger erhalten ein Preisgeld von insgesamt 9.000 Euro.

Sieger und Platzierte:

Platz 1: Günter Schulz GmbH & Co. KG, Balgstädt

Das Handwerksunternehmen aus dem Burgenlandkreis stellt feuerfeste Baukonstruktionen für Feuerungen wie Schornsteine und Abgaskanäle her. Für individuelle Bauten braucht man maßgeschneiderte Steine, die Hersteller meist nicht auf Lager haben, deren Produktion jedoch lange dauert. Das Unternehmen Günther Schulz bietet seinen Kunden eine digitale Lösung an: Sie können online im Steinkonfigurator Formbauteile generieren, indem sie Maße, Aussparungen und Kantenbearbeitungen angeben. Die individuellen Bauteile werden im Unternehmen mit einer CNC-Maschine innerhalb einiger Stunden gefertigt.

Platz 2: Textilpflege 24, Magdeburg

Die Textilreinigung hat in digitale Technologien investiert, weshalb nun Kunden ihre Kleidungsstücke rund um die Uhr abgeben und abholen können. Steuerung, Verwaltung und Bezahlung erfolgen über eine App. Mit einem individuellen QR-Code betreten Kunden den Automatenbereich des Geschäftes, wo sie ihren Auftrag am Abgabeautomaten generieren. Sie erhalten einen Barcode-Bon, den sie mit dem Kleidungsteil in ein Abgabefach legen. Das Personal scannt den Bon und bearbeitet den Auftrag. Die Kunden können in Echtzeit den Bearbeitungsstatus einsehen. Ist der Auftrag abgearbeitet, gibt es eine Mitteilung per App und E-Mail. Die Abholung erfolgt am Ausgabe-Automaten oder während der Öffnungszeiten am Tresen. Die Vorteile: Das Personal kann sich auf das eigentliche Handwerk der Textilreinigung konzentrieren. Kunden sind nicht mehr an Öffnungszeiten gebunden.

Platz 3: mycrocast GmbH, Magdeburg

Die mycrocast GmbH hat eine App für Sehbehinderte entwickelt, dank der sie Sportspiele wie andere Fans live genießen können – unabhängig davon, wo sich der User befindet. Die App-Bedienung wurde so angepasst, dass sie mit  geschlossenen Augen benutzt werden kann.  Getestet und optimiert mit Sehbehinderten.

Das Unternehmen konnte bereits Kunden wie die UEFA und andere Top-Sportverbände wie Ajax Amsterdam (Niederland), Real Sociedad (Spanien) und AC Milan (Italien) akquirieren. Nächstes Jahr werden sie gemeinsam mit der UEFA die Männer-Fußball EM 2024 inklusiv gestalten.

Informationen zum Wettbewerb und allen eingereichten Projekten:

 www.digitale-erfolgsgeschichten-sachsen-anhalt.de.