Politik setzt kein echtes Zeichen der Hoffnung

Die Handwerkskammer Halle ist von den Ergebnissen der jüngsten Abstimmung zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten in Sachen Wiedereröffnung der Friseure, Kosmetiker und Fußpfleger enttäuscht. Demnach sollen zwar die Friseure zum 1. März öffnen dürfen, die übrigen Handwerke der körpernahen Dienstleistung aber nicht.

„Fast alle dieser Betriebe befinden sich inzwischen in existenziellen Nöten, da die vorhandenen Hilfepakete nicht passen, so dass einzelne ungewollt in die Schattenwirtschaft getrieben werden“, erläutert Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle. Die unbestritten sinnvollen Hygienemaßnahmen können in Salons angewendet werden, was aber in der Schwarzarbeit kaum funktionieren kann. Der spätere Termin sei daher kontraproduktiv.

„Schon im letzten Sommer haben alle Unternehmen ihre Betriebsabläufe und Arbeitsschutzstandards angepasst. Nach unserer Kenntnis ist keiner dieser Handwerksbetriebe zum Superspreader geworden. Es ist im Handwerk unverständlich, warum nicht eine Öffnung für alle zum 15. Februar möglich sein soll“, so Neumann. Er hoffe auf eine entsprechende Regelung in der heutigen Eindämmungsverordnung des Landes.