Windows 7 wird zum Risiko: Das sollten Sie wissen

Die Deutsche Handwerks Zeitung (DHZ) informiert darüber, dass Microsoft seit dem 14. Januar die Unterstützung seines beliebten Betriebssystems Windows 7 einstellt. Betroffene Handwerksbetriebe müssen jetzt reagieren, um Hackern kein Einfallstor in ihre Firma zu bieten. Das ist beim Wechsel zu beachten.

Seit heute stellt Microsoft die Unterstützung von Windows 7 ein. Ab diesem Zeitpunkt wird es keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr geben. Was heißt das für betroffene Handwerksbetriebe?

Windows 7: Wie Handwerksbetriebe jetzt handeln sollten

„Der Wechsel sollte nicht zu lange hinausgeschoben werden, da neuere Betriebssysteme meist auch einige modernere Sicherheitsmaßnahmen beinhalten“, sagt Josephine Steffen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Der weitere Einsatz von Windows 7 erfordere ohne die Versorgung mit Sicherheitsupdates eine individuelle Risikobetrachtung und sei daher grundsätzlich nicht zu empfehlen. „Bekannt werdende Schwachstellen und Sicherheitslücken werden somit nicht mehr geschlossen und können durch Angreifer ausgenutzt werden und Schäden verursachen“, sagt Steffen.

Welchen Gefahren Betriebe mit der alten Windows-Version ausgesetzt sind, weiß Sebastian Klöß, Referent für Consumer-Technology beim Digitalverband Bitkom. „Schadsoftware kann beispielsweise Daten ausspionieren, Passworteingaben auslesen, aber auch ganze Systeme übernehmen oder verschlüsseln, um anschließend Lösegeld zu fordern.“ Neben dem Sicherheitsaspekt können weitere Gründe für einen Wechsel des Betriebssystems sprechen. Wer etwa die Bürosoftware Office 2019 nutzen will, ist auf Windows 10 angewiesen. Auch viele andere neue Softwareprodukte werden nicht mehr mit Windows 7 kompatibel sein.

Problem: Branchensoftware teils nicht mit Windows 10 kompatibel

Andererseits haben einige Handwerksbetriebe Branchensoftware oder speziell für sie programmierte Individualsoftware im Einsatz, die unter Windows 10 nicht mehr läuft. Damit bei betroffenen Unternehmen ab dem 14. Januar nicht sämtliche Arbeitsprozesse zusammenbrechen, bietet Microsoft als Übergangslösung den Erwerb der kostenpflichtigen Extended Security Updates für Windows 7 an. Für maximal drei Jahre garantiert das Paket kritische und/oder wichtige Sicherheitsupdates nach dem regulären Support-Ende. „Die Betriebe können sich so weitere Zeit erkaufen, um ihre Software zu aktualisieren. Für Unternehmen, die mit gängiger Standardsoftware arbeiten, ist es hingegen empfehlenswert, jetzt den Schritt zu Windows 10 zu gehen“, sagt Bitkom-Experte Klöß.

Autor: Steffen Guthardt, DHZ

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